Neurodermitis, auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt, ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit Juckreiz einhergeht.
Welche Behandlung wird empfohlen und wie kann der Teufelskreis von Jucken und Kratzen durchbrochen werden? Welche Therapie hilft und wie finden Patienten und Betroffene Abhilfe?
Neurodermitis: Ursachen und Symptome
Symptome
Die Haut ist sehr trocken, schuppt und es besteht ein starker Juckreiz. Es können sich nasse Bläschen bilden, die aufplatzen.
Die Schutzfunktion der Haut ist herabgesetzt, wodurch der Kontakt mit Keimen des Alltags bereits zu Entzündungen führen kann, was wiederum den Juckreiz verstärkt.
Es kommt zu einem Kreislauf aus trockener Haut, Juckreiz, kratzen, entzünden, Juckreiz, kratzen, entzünden.
Ursachen:
Neurodermitis ist eine vererbliche, nicht ansteckende Erkrankung. Nur 15% der Menschen, deren Eltern nicht an Neurodermitis leiden, erkranken daran.
Neben der genetischen Disposition gibt es auch eine Reihe äußerer Faktoren die für die Entstehung der Neurodermitis verantwortlich gemacht werden können. Dazu zählen unter anderem Ernährungsgewohnheiten, Stress, Allergien und Umweltbelastungen.
Welche Ursachen genau im Körper zur Entstehung der Neurodermitis führen, ist bis dato immer noch ungeklärt.
Neurodermitis kann in Schüben auftreten und dabei jahrelang verschwinden und dann plötzlich erneut auftreten.
Welche Auslöser sind bekannt?
• Raue Bekleidung (eingenähte Etiketten, Nähte, Schafwolle, grobe Stoffe),
• Sonneneinstrahlung,
• Schwitzen,
• Seifen,
• Pflegeprodukte die Alkohole enthalten,
• Kälte, niedrige Luftfeuchte (zum Beispiel durch Klimaanlagen)
• Wundverbände, die keine Luft an die Haut lassen
• Stress
Da diese Dinge oder Umstände an der Haut reiben, können die Symptome verstärkt werden. Der Kreislauf wird quasi angeheizt.
Auslöser Neurodermitis:
Genetisch bedingt trockene Haut
Welche Körperstellen sind typischerweise vom atopischen Ekzem betroffen?
An welcher Stelle des Körpers die juckenden Stellen auftreten hängt vom Alter des Patienten ab. Im Säuglingsalter ist häufig Kopf und Rumpf betroffen, der Windelbereich bleibt dabei ausgespart.
In Kindes- und Jugendalter sind meist die Beugen betroffen, im Erwachsenenalter eher Kopf, Hals, Schultern und die Hände.
Wie sieht Neurodermitis aus?
Beispiele von Patienten
Atopische Dermatitis
auf der Stirn eines Erwachsenen
Atopische Dermatitis
am Hals einer Erwachsenen
Atopische Dermatitis
bei einem Kleinkind
Atopische Dermatitis
in den Kniekehlen
Zwei wesentliche Faktoren die die Therapie der Neurodermitis unterstützen:
Die richtige Reinigung bei Neurodermitis
Beim Waschen oder Duschen werden unter anderem Allergene oder bakteriell besiedelte Krusten entfernt. Empfehlenswert sind dabei Produkte, die dem ph-Wert der Haut am nächsten sind. Der ph-Wert der Haut liegt zwischen 5,4 und 5,9.
Zu langes und zu heißes Duschen und Waschen trocknet die Haut aus, daher sollte das Duschen oder Waschen möglichst nicht länger als 5 Minuten dauern. Zum Abtrocknen weiche Handtücher verwenden.
Die richtige Pflege bei Neurodermitis
Um die Hautbarriere zu unterstützen und den Juckreiz zu mildern ist es wichtig, dass Sie Ihre Haut täglich mit einem gut abgestimmten Körperöl für sehr trockene Haut pflegen.
Neurodermitis – die Diagnose beim Arzt, bei der Ärztin
Der/die Dermatolog:in führt eine ausführliche Befragung und eine Allergiediagnostik durch, prüft Lebensmittelunverträglichkeiten, bespricht mit Ihnen Ihre Ernährungsgewohnheiten und lässt gegebenenfalls Laboruntersuchungen durchführen.
Welche Behandlung und Therapie wird vom Arzt, von der Ärztin empfohlen?
• richtige Hautreinigung
• Rückfettung und Feuchtigkeitspflege
• Meidung von relevanten Provokationsfaktoren
• Lernen mit der Krankheit umzugehen
Können Allergien verstärkend wirken? Kann ich mittels meiner Ernährung die Therapie unterstützen?
Der Arzt kann einen Allergietest vornehmen. Überlegen Sie zusammen mit Ihrem Arzt, ob für Sie Medikamente gegen Allergien in Frage kommen, oder ob eine Hyposensiblisierung Sinn macht. Lassen Sie sich ausführlich beraten.
• Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze
• Krustentiere, Fische, Fleisch, rohe Kartoffel
• Gräserpollen
• Zitrusfrüchte
Unser Pflegetipp
Welche Hautpflegeprodukte wir empfehlen
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit unserem Körperpflegeöl für sehr trockene Haut gemacht. Es nährt ausgesprochen nachhaltig und reinigt gleichzeitig durch die enthaltenen ätherischen Öle. Alternativ kann man das Wohltuende Körperpflegeöl für trockene Haut verwenden. Beide Produkte gibt es auch in der 50ml Flasche.
Neurodermitis – welche Spätfolgen können auftreten?
Die Haut kann einfach ausgedrückt dünner werden, eine Hyperpigmentierung kann auftreten, das ist eine vermehrte Fleckenbildung der Haut.
Wünschen Sie ein Beratung zur Pflege Ihrer sehr trockenen Haut?
Gerne können Sie uns anrufen oder eine Email schreiben.